Medikamentengabe

Salben:
Salben werden oft bei Stauchungen, Zerrungen oder zur äußeren Wundbehandlung verschrieben. Das Auftragen ist in den meisten Fällen nicht das Problem. Schwierig wird es erst wenn die Ratte versucht sich zu putzen. Hier haben wir auch noch nicht die ideale Lösung gefunden. Bewährt hat sich jedoch "Zwangsknuddeln". Dabei kann man die Salben auch gleich noch ein wenig einmassieren. Meist ist jedoch der Wunsch nach Reinlichkeit größer als liebkost zu werden. Ablenken mit Leckerlies (lieber Obst und Gemüse statt Drops) hilft auch kurzzeitig. Von Halskrausen und ähnlichen mechanischen Mitteln würden wir abraten.

Augentropfen:
Augentropfen gehören zu einer der größten Herausforderungen für Mensch und Tier. Hier hilft meist nur die harte Methode. Ratte festhalten, Auge aufhalten, reintropfen und hoffen, dass man getroffen hat. Auch hier tut man sich im Team leichter. Und auch hier muss man darauf achten, dass die Ratte sich nicht sofort putzt oder das Auge von den Mitbewohnern beleckt wird.

Nasentropfen:
Kaum zu glauben, aber manchmal soll man seiner Ratte Nasentropfen verabreichen. Allerdings konnte uns noch keiner verraten wie man die sicher in die verschliessbaren Nasenlöcher bekommen soll.

Inhalation:
Schlägt der Tierarzt vor mit der Ratte zu inhalieren, so macht man das am Besten, indem man einen kleinen Gitterkäfig in einen größeren stellt. In den größeren Käfig kann man dann eine Schüssel mit dampfend heißem Inhalationswasser stellen. Die Konstruktion deckt man mit einem großen Handtuch ab, um die Wirkung zu verstärken. So gelangen die Dämpfe zwar zur Rattennase, die Nase aber nicht in die heiße Flüssigkeit.

Sprays:
Im Kampf gegen Parasiten werden häufig Sprays eingesetzt. Anzuwenden sind sie leicht und auch für das Tier ist es keine große Qual. Wichtig ist, dass man das Tier nach Anweisung des Tierarztes behandelt. Im Normalfall genügen 1-2 Sprühstoße auf Bauch und Rücken, wobei man die Augen und Nasen abdecken muss. Die Ratte darf auf keinen Fall durchnässt werden und danach auch nicht geföhnt werden. Der Wirkstoff ist mikroverkapselt und löst sich nach und nach auf. Durch
starke Hitzeeinwirkung, wird dieser Prozess so stark beschleunigt, dass eine Vergiftung möglich ist.

Baden:
Baden ist bie gesunden Ratten nicht nötig! Auch Parasiten sollten nicht mit Badelotionen behandelt werden! Gibt es dennoch einen dringenden medizinischen Grund für ein rattiges Vollbad, so haben wir dieses immer in einem hohen Eimer veranstaltet. Es wird soviel handwarmes Wasser eingefüllt, dass die Ratte grade nicht mehr stehen kann und danach die Lotion dazugegeben (dann schäumt es nicht zu sehr). Mit den Händen kann man dann die Ratte vorsichtig einshampoonieren. Man sollte darauf achten, dass nichts in Augen, Nase und Mund gerät. Nach dem Bad ist es wichtig die Ratte gut abzutrocknen (große Erkältungsgefahr!). Gegebenenfalls kann man auch einen Fön verwenden, oder man steckt das Rättchen in ein Handtuch. Jedes Bad bedeutet für die Ratte enormen Streß. Das sollte man nie vergessen!

Haltung & Verhalten

 

 

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