Nachwuchs

Ein guter Start ins Leben

Ratten werden nackt und blind geboren, und sind vollkommen von der Fürsorge der Mutter abhängig. Sie säugt sie in der ersten Zeit fast durchgehend, putzt sie liebevoll und hält sie warm. Außerdem verteidigt sie ihr Nest gegen Eindringlinge. Daher kann es sein, dass sie aggressiver reagiert und auch den vertrauten Menschen beisst.

Schon in der ersten Woche entwickeln sich die winzigen Würmchen rapide. Bereits am 1. Lebenstag können sie Gerüche erkennen. Die Fellfärbung beginnt sich ab dem dritten Tag abzuzeichnen, etwa ab dem fünften Lebenstag können Geräusche wahrgenommen werden. Nach 8 Tagen sind die Tasthaare (Vibrissen) erkennbar, und nach 9 Tagen setzt das Helligkeitsempfinden ein. Die Augen öffnen sich allerdings erst ab dem 14., die äußeren Ohren etwa ab dem 12. Lebenstag.

Die Verständigung innerhalb des Nestes funktioniert über Ultraschall, da dieser nur über kurze Strecken getragen wird und so von Fressfeinden kaum wahrgenommen werden kann. Außerdem reagieren die Kleinen auf Berührungs- und Wärmereize. Sie liegen stets kreuz und quer übereinander und wechseln sich mit dem oben liegen ab, so dass alle warm bleiben, auch wenn die Mutter in Käfig unterwegs ist (oder in der Natur auf Nahrungssuche).

Ab der zweiten Lebenswoche, wenn sich Augen und Ohren öffnen, fangen die Jungen an, intensiv das Nest zu erkunden. Sie krabbeln in alle Ecken, klauen den "alten" Ratten das Futter aus dem Mund, und lernen wie man mit Artgenossen verschiedenen Ranges umgeht. Sie lernen nun alles, was sie einmal zum Überleben brauchen werden.

Den Menschen sollten sie bereits vor dieser Zeit, etwa ab Ende der ersten Lebenswoche kennen lernen. Aber Vorsicht, die Kleinen können noch keine Entfernungen abschätzen und neigen dazu unverhofft loszurennen. Durch die frühe Gewöhnung an den Menschen werden sie sehr zahm, und man kann sich und ihnen später viel Stress ersparen, z.B. beim Tierarztbesuch.

Am Besten nimmt man die Kinder dann aus dem Nest, während die Mutter Freilauf hat, so kann sie nicht beißen, und muss sich auch nicht unnötig über die Störung des Nestes aufregen.

Nun geht es rund

 

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